Institut für Mechatronische Systeme Forschung Forschungsprojekte
Optisch kontrollierte, automatisierte Insertion einer Cochlear Implant Elektrode

Optisch kontrollierte, automatisierte Insertion einer Cochlear Implant Elektrode

Team:  Dipl.-Ing. Andreas Hussong
Jahr:  2010
Förderung:  Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Ist abgeschlossen:  ja

Die bislang einzig wirksame Behandlung von hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit besteht in der Implantation eines Multielektrodenarrays in die Hörschnecke (Cochlear Implant, CI), mit dem der Hörnerv elektrisch stimuliert wird.
Im Rahmen des im Projekt „Roboterassistierte Chirurgie“ verfolgten Ansatzes eines minimalinvasiven Eingriffes stellt sich das Problem einer Insertion des Implantates durch den gebohrten, engen Stichkanal. Da eine manuelle Insertion durch den Chirurgen nicht mehr möglich ist, wird im Rahmen des Projektes an einem automatischen Insertionstool geforscht, das eine Insertion durch den Stichkanal ermöglicht. Durch die Automatisierung des Tools bietet sich zusätzlich die Möglichkeit Insertionsvorgänge patientenindividuell zu planen und hochpräzise durchzuführen. Dadurch ist eine Schonung des Resthörvermögens zu erwarten, was den Weg für eine hybride Versorgung des Patienten mittels natürlichem Resthörvermögen und elektrischer Stimulation bereitet.
Neben der Entwicklung des Insertionstools werden Verfahren zur bildrückgeführten Positionierung des Tools entwickelt. Mit Hilfe eines durch den Gehörgang eingeführten Endoskops wird dabei der auf Grund des minimalinvasiven Zugangs verloren gegangene Sichtkontakt auf die Insertionsstelle wieder hergestellt. Diese Information wird zu einer bildbasierten Feinpositionierung des Insertionstools verwendet.

Bilder